Heute kommt erst mal Günter zu Wort:
… und das kam so. Altersgerecht fahre ich wieder die original Molly mit Scheibe. Ist ja auch sehr angenehm – bei richtigem Regen zwar gewöhnungsbedürftig, aber bei feinstem Sprühregen eine Katastrophe. Denn es setzen sich feinste Tröpfchen auf die Scheibe, vermischen sich mit dem Staub und sitzen fest. Dicht an dicht lassen sie nur noch schemenhaft Konturen zu. Fällt die Straßenmarkierung weg und wird die Straße einspurig, bleibt mir nur ein imaginärer schwarzer Punkt mit wird winzigstem roten Punkt (Rücklicht der Pan)… und das ist Berny. Geht er mir verloren, kann ich mir die gelbe Binde mit den drei Punkten umbinden – bin dann nämlich blind. Aber ein gut eingespieltes Team ist bisher überall hingekommen, meistens wurde es ja auch wieder helleren und mit jedem weggetrockneten Tröpfchen wurden wir schneller.
Bisher eine supergeile Tour, top Roadcaptain und John O ‚ Groats erreicht.
Noch ein paar Anmerkungen von Berny: Unser B&B Chef ist Engländer, der einige Jahre in den USA gelebt hat. Deshalb der Slang. Zum Abschied sagt er uns noch: God rides a Harley – the Devil rides a Kawasaki Z1. Er zeigt uns sein fast fertig restauriertes Höllenfahrzeug.
Perfekt.
Die schwarzen Wolken liegen wie Blei ein paar Meter über dem Meeresspiegel und bewegen sich nicht. Und bei dem Sprühregen sind die in den nächsten Monaten noch nicht leer.
Über geniale Motorradstrecken nähern wir uns dem „Nordkap“ von Schottland – John O ‚ Groats. Erst so 70 km davor wird die Landschaft etwas langweilig. Dafür gibt’s eiskalten Wind von Norden. Am „Nordkap“ die obligatorischen Fotos, Cappu trinken.
Ab in den Süden, denn nördlicher geht’s nicht mehr. Die 70 km wieder zurück bis ins Bettyhill Hotel. Für Günter einen Haddock und für mich ein Steak in Guinness Soße mit Pie und Chips.
Die Bilder und Tourenkarten der letzten Tage sind auch online.
Die heutige 277 km Tour